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Spiel der Emotionen – Playoffs oder Saisonende?
Die Seebuben aus Steckborn waren vor diesem und zugleich letzten Meisterschaftsspiel auf Rang zwei positioniert. Um die angestrebten Playoffspiele erreichen zu können, war ein Sieg gegen den Erstplatzierten aus Uzwil Pflicht. Dies bedeutet also für uns, wie für unseren Gegner, „Finalisima Deluxe“!
Dass dies unser letztes Spiel in dieser Saison sein könnte, zeigte sich jeweils schon im Training. Alle Jungs waren in der Vorbereitung top motiviert und spielten schon auf höchstem Niveau. Es war also klar, dass wir nur durch eigenes Unvermögen oder mit Hilfe der Unparteiischen schlagbar wären…
Wie schon bereits im Titel erwähnt, war es eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es begann alles bei der Besammlung vor der Uhren-Reparatur-Werkstätte Niederuzwil. Das komplette Team war, sage und schreibe, fünf Minuten vor dem offiziellen Besammlungstermin anwesend. Ja sie hören richtig. Sogar El Nino, oder besser bekannt als Davidinho Morinski, schaffte es pünktlich.
Trainer Bisig musste dem Team vor dem Anpfiff nicht viel sagen, es war klar um was es geht. So begann man auch in die Partie. Die Seebuben standen sicher und kamen zu zahlreichen guten Abschlüssen. Aber auch die Uzwiler waren heiss. So waren es auch jene, welche das Score eröffneten. Dies war aber kein Grund nervös zu werden. Wir hatten ja noch einen Trumpf im Ärmel, den Bomber aus der Hauptstadt, JayJay Schweingruber. Er fackelte nicht lange und schoss in der 8. Minute zum verdienten Ausgleich. Er war es auch, welcher die Seebuben kurz erstarren liessen. Eine Zeigerumdrehung nach seinem Tor, lag er verletzt am Boden. Konnte er noch weiterspielen? Die Antwort war, ja klaro! Er war es auch, welcher das, aus Kamelleder geformte, Runde nochmals ins Eckige versteckte. Die Freude hielt leider nicht lange an, da die Uzwiler nicht Mal 60 Sekunden später und ca. 30 Sekunden vor der Halbzeitpause zum 2:2 ausglichen.
Nun kommt eine Szene, welche niemand kapieren sollte. Ein sogenannter Skandal!
Mit dem Ablauf der ersten Halbzeit foulten die Steckborner einen Uzwiler kurz vor der Strafraumgrenze. Die Uhr steht auf 0:00 - Dies bedeutet normalerweise im Futsalsport Halbzeit.
Die Steckborner informierten das Schiedsrichter Duo freundlich, dass die Zeit abgelaufen ist. Aber diese lassen den Freistoss aus noch unerklärlichen Gründen trotzdem ausführen. Okay, nur ein Direktschuss wäre noch möglich, weil die Zeit kann ja nicht noch weiter unter 0:00 gehen... denkste, da waren die Schiedsrichter wieder anderer Meinung wie die Seebuben!
So gingen die Uzwiler tatsächlich noch über einen indirekten Freistoss in Führung, sozusagen ausserhalb der Spielzeit. Alle Steckborner Spieler protestierten bei Schiedsrichtern und Jury, sogar die normalerweisen so coolen Faboloso Montano und unsere Nummer 2 im Tor, Klappmesser Ricc, verloren Ihre Nerven. Jedoch ohne Erfolg.
Diese Szene motivierte das Team um Coach Bisig umso mehr für die zweite Halbzeit. Das machte sich auch kurz nach Wiederanpfiff bemerkbar, als Sandy Gullo dem Gegner so Angst machte, dass dieser den Ball ins eigene Tor schoss. Nun stand wieder alles offen – 3:3. Jedes Tor konnte nun für ein Team die Playoffs oder das Saisonende bedeuten. Aber ein Tor wollte einfach nicht fallen.
Da mussten die Seebuben reagieren, da sie es nur mit einem Sieg in die Playoffs schaffen können, ersetzte man den Ersatzman von Torhüterlegende Asani, gegen einen Flying Goalkeeper. So konnte man in Überzahl auf dem Feld stehen und den Uzwilern noch ein bisschen Druck machen. Diese Variante blieb leider ohne Erfolg. Im Gegenteil, man kassierte gar noch den Gegentreffer zum Endresultat von 4:3.
Nichts desto trotz konnte man mit der Leistung mehr wie zufrieden sein. Wir konnten über weite Strecken mithalten und waren sogar teilweise dem zu favorisierenden Gegner überlegen. Und dies mit einem Durschnittalter von über 30 Jahren! Aber das wichtigste ist, dass wir in Sache Freundschaft und Humor immer noch auf Championsleague Niveau spielen :-)
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei unseren Sponsoren und unseren super tollen Fans, welche uns überallhin begleiten.
Vielen Dank und bis zur nächsten Saison… Forza FC Internazionale Steckborn!!!
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